Schablonen Malerei 1
In einem Raum des künftigen Schlossmuseums restauriert der Maler Thomas Gilgen vom Maler- und Gipsergeschäft Alfons P. Kaufmann derzeit die historischen Schablonenmalereien. Es ist eine sehr alte Technik, die es ermöglicht, ein Ornament durch exakte Wiederholung zu einem Muster zusammenzusetzen. Jonas Kallenbach von der Kantonalen Denkmalpflege datiert die Originalmalereien auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die damals weit verbreitete Technik galt als günstige Alternative zu textilen Wandbespannungen wie den Papiertapeten. Ein Vorteil der Schablonenmalerei war zudem die individuelle Motiv- und Farbwahl.
Laut Peter Frey von der Kantonsarchäologie gehörte der Raum mit den Schablonenmalereien ursprünglich zusammen mit dem nördlich angrenzenden Raum zu einer Stube aus der Bauzeit des Schlosses um 1401. Im 17. Jahrhundert wurde die Stube in zwei Räume unterteilt. Der Raum mit den Malereien wurde damals zur Speisekammer und der Raum daneben zur Gesindestube. 1756 wurde die ursprünglich kleinere Vorratskammer auf die heutige Raumgrösse erweitert und wohl noch im 19. Jahrhundert zum Wohnraum mit Schablonenmalereien umgestaltet.
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