Wildenstein Steckenpferde16 Blog
Das Leben ist kein Ponyhof. Darum habe ich mir als Kind lieber gleich ein Pferd gewünscht. Leider habe ich damit aufs falsche Pferd gesetzt. Meine Eltern machten mir klar, dass keine zehn Pferde sie dazu bringen, mir diesen Wunsch zu erfüllen. Ich glaubte, mich tritt ein Pferd. Und in meiner Wut gingen mit mir die Pferde durch. Doch die Eltern sagten nur: Immer langsam mit den jungen Pferden. Ich sei doch ihr bestes Pferd im Stall. Also schenkten sie mir ein Steckenpferd. Ich taufte es Tiger Lilly. Wir verstanden uns prächtig, ich konnte mit ihm Pferde stehlen. Und meine Eltern sparten sich die Kosten für Futter, Sattel, Zaumzeug, Stall, Schmied und Tierarzt. Alles war gut. Bis mein Geburtstag vor der Türe stand und Tiger Lilly mir beim Ausritt zuflüsterte: Wie wär‘s mit einem Schloss?

René Moor, moor.text